Vorab möchte ich jedoch betonen, dass ich kein Mediziner bin und selbstverständlich auch mit diesem Artikel keine medizinische Beratung vornehme. Die Entscheidung, ob ein Arztbesuch notwendig ist oder nicht, musst Du selbst treffen und hängt auch vom Herpestyp ab. Deshalb gehe ich gesondert auf Lippenherpes, Genitalherpes und Herpes Zoster ein.
Bei Lippenherpes lässt sich keine pauschale Aussage darüber treffen, ob es nötig ist, einen Arzt aufzusuchen. Natürlich gibt es auch sehr harmlose Verläufe des durch das HSV 1 hervorgerufenen Herpes an der Lippe. Treten nur wenige Bläschen auf und sonst keinerlei Beschwerden und ist die Dauer und Intensität des Ausbruchs aufgrund vorheriger Erfahrungen bereits bekannt, so ist nicht unbedingt ärztlicher Rat von Nöten.
Aber: Wie aus meinen vorherigen Beiträgen deutlich wird, ist Herpes eben nicht nur ein Bläschen an der Lippe, sondern eine Erkrankung, die den Körper und das Immunsystem stark belastet. Besondere Vorsicht – dies gilt jedoch für alle Herpestypen, nicht nur für Lippenherpes – ist immer geboten, wenn das Immunsystem ohnehin geschwächt ist – beispielsweise durch die Einnahme bestimmter Medikamente, durch (Auto-)Immunerkrankungen oder wenn der Körper sich in anderen „Ausnahmesituationen“ befindet.
Auch Schwangere sollten vorsichtshalber immer zum Arzt gehen, um sich und das Ungeborene nicht zu gefährden.
Herpes ist hochgradig ansteckend und stellt damit auch eine potentielle Gefahr für die Mitmenschen dar. Deshalb erachte ich persönlich den Gang zum Arzt immer für sinnvoll, ebenso eine Krankmeldung für einige Tage. So kann der Körper die nötige Kraft aufbringen, dass Virus schnell wieder zu dezimieren und die Ansteckung von Kollegen oder Kunden wird vermieden.
Besonders Menschen, die in der Pflege oder Betreuung tätig sind, sollten auch aus Rücksichtnahme auf die Arbeit verzichten. Babys, Kleinkinder, kranke und alte Menschen sind schließlich besonders gefährdet.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass niemand gerne mit einem akuten Herpesausbruch vor die Tür geht und sich in der Öffentlichkeit mit seinen Herpesbläschen zeigt. Und das musst Du auch nicht. Niemand kann Dich dazu zwingen. Beschreibe beim Arzt also gerne, wie krank und schwach Du Dich fühlst und lass Dich krankschreiben, wenn Dir das lieber ist. Gönne Dir Ruhe und umso schneller werden die Herpessymptome abheilen und wieder verschwinden.
Der Gang zum Arzt ist außerdem zwingend erforderlich, wenn die Bläschen sich großflächig ausbreiten, das Auge oder andere ungewöhnliche Stellen befallen oder nach zwei Wochen noch immer nicht abheilen. Auch lang anhaltendes Fieber oder starkes Krankheitsgefühl sollte immer einen Grund für den Gang zum Arzt darstellen. In den meisten Fällen können nur die Symptome gelindert werden, aber gerade bei starken Ausbrüchen ist es wichtig, Schlimmeres zu verhindern.
Ja, bei einem Ausbruch von Genitalherpes sollte immer ein Arzt aufgesucht werden und das schnellstmöglich. Genitalherpes verläuft häufig sehr schmerzhaft und bringt neben den lokalen Beschwerden durch die Bläschen auch oftmals Fieber, Gliederschmerzen und geschwollene Lymphknoten mit sich.
Genitalherpes sollte immer behandelt werden. In meinem Artikel über den Wirkstoff Aciclovir habe ich ja bereits über die Wirkungsweise und die Kritik an antiviralen Medikamenten geschrieben. Ist jedoch bekannt, dass die Herpesausbrüche immer sehr stark und schmerzhaft verlaufen, kann die sehr frühzeitige Gabe von antiviralen Mitteln den Verlauf deutlich abschwächen.
Auch bei Genitalherpes ergibt eine Krankschreibung in jedem Falle Sinn, da auch hier der Körper alle Kräfte benötigt, die Viren zu bekämpfen. Es sollte nicht unterschätzt werden, dass man bei einem akuten Herpesausbruch auch immer anfälliger für andere Viren und Bakterien ist, da das Immunsystem in der Zeit voll und ganz mit dem Herpesvirus beschäftigt ist. Außerdem kann ein Arzt zusätzlich auch schmerzlindernde Medikamente verschreiben.
Wer unter Herpes Zoster leidet oder nur den Verdacht hat, sollte direkt einen Arzt aufsuchen. Der normale Verlauf einer Gürtelrose ist zwar unangenehm und schmerzhaft, jedoch nicht gefährlich. Die Gürtelrose klingt dann nach 2 bis 4 Wochen von alleine wieder ab. In meinem Artikel über die Gürtelrose habe ich ja bereits ausführlich Merkmale und Gefahren erläutert.
Aber neben den schmerzhaften und juckenden Begleiterscheinungen birgt die Gürtelrose eben auch einige Risiken, die einen Arztbesuch unabdinglich machen, besonders bei Betroffenen über 50 Jahren. Herpes Zoster geht nämlich nicht selten aufs Nervensystem und kann so langfristige Nervenschäden, zum Beispiel im Auge oder Ohr, auslösen – besonders, wenn das Virus im Gesicht ausbricht.
Mit steigendem Alter ist außerdem die Postzoster-Neuralgie relativ häufig. Diese Folgeerkrankung der Gürtelrose führt zu chronischen – nicht selten undefinierbaren – Nervenschmerzen, unter denen die Patienten oftmals bis an ihr Lebensende leiden. Diesen Folgen kann vorgebeugt werden, indem rechtzeitig ein Arzt aufgesucht wird. Je früher virushemmende Mittel verabreicht werden, desto größer ist die Chance, dass Folgeschäden ausbleiben.
Außerdem kann ein Arzt abermals Schmerzmittel sowie juckreizhemmende Medikamente verschreiben. Auch eine akute Gürtelrose erfordert Schonung und Ruhe, um es dem Immunsystem zu erleichtern, die Viren von einer Ausbreitung abzuhalten. Erbitte daher gerne eine Krankschreibung bei Deinem Arzt.
Ich persönlich halte es bei jedem Herpesausbruch für ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Dennoch solltest Du natürlich auf Deinen Körper und besonders bei einer HSV-1-Infektion auf Deine Erfahrungen hören.
Herpes ist und bleibt ein Virus, das Deinem Körper und Immunsystem viel abverlangt und gleichzeitig hochgradig ansteckend für Deine Mitmenschen ist.
Deshalb halte ich es für wichtig, nicht nur sich selbst gegenüber achtsam zu sein, sondern eben auch Rücksicht auf andere zu nehmen.
Und wenn Du langfristig Dein Immunsystem gezielt stärkst, musst Du Dir künftig auch weniger Gedanken machen, ob Du zum Arzt gehen solltest – denn dann werden die Herpesausbrüche seltener und schwächer oder bleiben einfach aus.
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Herpesfreie Grüße, Dein Marcel.
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