Ich stelle hier einfach mal die These auf, dass wohl jeder Herpesgeplagte schon mindestens eine wie auch immer geartete Erfahrung mit Aciclovir gemacht hat. Kein Wunder – für Ärzte ist es das Mittel der Wahl bei akuten Herpesausbrüchen und auch die Werbung trägt einen nicht unerheblichen Teil zum Bekanntheitsgrad des Mittels bei.
Dieser Beitrag wird sich etwas detailreicher mit dem so angepriesenen Wirkstoff beschäftigen.
Ganz kurz muss ich mit ein paar Fachbegriffen um mich werfen. Aciclovir ist ein sogenanntes Nukleosid-Analoga. Dem Wort Analoga lässt sich sogar in etwa entnehmen, was das zu bedeuten hat: Die Struktur ähnelt einem Teil der Herpes-DNA, arbeitet also quasi „analog“ dazu. Es dringt in die mit dem Herpesvirus befallenen Zellen ein.
Dort passiert dann – sehr vereinfacht ausgedrückt – folgendes: Um sich zu vermehren, verdoppelt das Virus seine DNA. An dieser Stelle wird dann Aciclovir als „Baustein“ zur Verdopplung und damit Vermehrung des Virus verwendet, weil es ja der ursprünglichen DNA sehr ähnlich ist. Auf diese Weise wird das Virus an der weiteren Verbreitung gehindert.
Aciclovir wird daher bei einem akuten Herpesausbruch eingesetzt (zu den Darreichungsformen erfährst Du später im Artikel mehr), um den Verlauf zu lindern und/oder zu verkürzen. Es dringt in die befallenen Zellen ein und verhindert dort die weitere Vermehrung.
Aciclovir KANN zwar eine Option sein, einen akuten Herpesausbruch zu lindern und abzuschwächen. Darauf werde ich gleich noch einmal genauer eingehen. Aber Aciclovir dringt eben auch nur, wie bereits erwähnt, in die vom Herpesvirus befallenen Zellen der Haut ein und kann das Ausmaß des Herpesausbruchs sowie die Dauer und Intensität des Bläschenbefalls verringern.
Aciclovir hat jedoch keinerlei Auswirkung auf die Häufigkeit und Anfälligkeit für die Herpesausbrüche. Eine vorbeugende Wirkung, wie sie wohl von allen Herpesbetroffenen sehnlichst gewünscht wäre, kann mit Aciclovir nicht erzielt werden.
Ich selbst habe als Jugendlicher bereits mehrere sogenannte Aciclovir-Kuren hinter mich gebracht, in denen ich über Monate täglich Aciclovir-Tabletten eingenommen habe. Während der Einnahme war ich tatsächlich herpesbeschwerdefrei. Nach Absetzen der Tabletten nahmen die Herpeshäufigkeit und Intensität wieder zu und erreichten nach einer kurzen Zeit wieder das alte Ausmaß.
Das einzige, was wirklich dauerhaft und mit dem größtmöglichen Ergebnis bzw. Erfolg die Häufigkeit und Schwere von Herpesausbrüchen positiv beeinflusst, ist und bleibt unser Immunsystem.
Ich wünschte, mir hätte dies damals schon jemand in dieser Deutlichkeit gesagt und mir gleich noch genau erklärt, wie ich für eine Verbesserung meines Immunsystems sorgen kann. Meistens liest man davon, man solle etwas Sport treiben und sich gut ernähren. Diese Anleitung für ein starkes Immunsystem ist jedoch ungenügend und verfehlt insbesondere den Anspruch in der Herpesabwehr.
Wie das wirklich geht, erkläre ich Dir in meinem Herpes-Video-Workshop. Klicke unterhalb dieses Artikels auf den Button und fordere doch gleich Deinen Zugang an.
Aciclovir kommt bei verschiedenen Herpesvariationen zum Einsatz. Neben Lippen- und Genitalherpes wird auch die Gürtelrose mit dem Mittel behandelt. Auch durch das Herpesvirus ausgelöste Gehirnentzündungen oder Hornhautentzündungen im Auge werden mit Aciclovir behandelt.
Die Darreichungsformen von Aciclovir sind vielseitig. Rezeptfrei erhältlich und auch durch die Werbung bekannt sind Salben und Cremes mit dem Aciclovir- oder ähnlichen Wirkstoffen. Solche Salben werden lokal von außen auf die betroffenen Stellen aufgetragen und kommen primär bei Lippenherpes zum Einsatz. Empfohlen wird in der Regel eine mehrmalige Anwendung am Tag bis die Herpesbläschen abgetrocknet und verschwunden sind.
Salben wirken hauptsächlich gegen den Juckreiz und die Schmerzen. Neben der Salbe gegen Lippenherpes gibt es auch Salben gegen Herpes am und im Auge. Diese sind wiederum rezeptpflichtig.
Weiterhin wird Aciclovir auch in Tablettenform verabreicht. Tabletten sind deutlich höher dosiert als die Salben und sind daher verschreibungspflichtig. Tabletten kommen in schwereren Fällen von HSV 1 und HSV 2 zum Einsatz und werden auch bei Herpes Zoster (Gürtelrose) verschrieben. Die Einnahme erfolgt in der Regel über ein bis zwei Wochen.
Am stärksten dosiert sind Infusionen mit Aciclovir. Diese werden unter anderem bei einer Gehirnentzündung durch das Herpesvirus oder bei sehr schweren und schmerzhaften HSV 1- oder 2-Infektionen verabreicht. In solchen Fällen ist die Gabe von Aciclovir meist mit einem Krankenhausaufenthalt verbunden.
Bei schweren Herpesausbrüchen ist die Gabe von Aciclovir durchaus wichtig und sinnvoll. Nehmen wir beispielsweise die Geschichte vom Baby John. Hier wurde durch die Anwendung von Aciclovir verhindert, dass das Virus sich weiter und weiter in den Zellen ausbreiten und damit immer größere Schäden anrichten konnte. Gerade wenn das Gehirn betroffen ist, muss um jeden Preis verhindert werden, dass immer mehr Zellen betroffen sind und unter Umständen nachhaltig beschädigt werden können.
Aciclovir sollte trotzdem auch kritisch betrachtet werden. Denn – wie ich eben schon meinte – es nimmt keinen Einfluss auf die Ursache der häufigen Herpesausbrüche oder ihre Intensität. Bei häufig wiederkehrenden Herpesausbrüchen verschreiben einige Ärzte Aciclovir (wie bei mir damals) auch als Langzeittherapie, also als eine Art Kur. Natürlich kann sich das Herpesvirus während einer solchen Kur nicht in den Zellen ausbreiten. Die Ursache für Herpesausbrüche wird dadurch aber nicht bekämpft.
Im Gegenteil: Der Organismus wird über einen längeren Zeitraum mit chemischen Tabletten belastet.
Auch wenn die Pharmazie Aciclovir auch für seine geringen Nebenwirkungen preist, sollte eines bei der Einnahme bedacht werden. Der Wirkstoff wird über die Nieren ausgeschieden und kann daher eine Belastung für diese darstellen, besonders bei der Gabe über einen längeren Zeitraum. Nicht umsonst wird besonders bei Patienten mit geschwächter Nierenfunktion zu besonderer Vorsicht geraten. Bei hohen Dosierungen über einen längeren Zeitraum können sich außerdem Kristalle im Urin (sogenannter Nierengrieß oder Nierensteine) bilden, die ebenfalls die Nieren schädigen können.
Viele Betroffene berichten davon, dass Salben und Tabletten nach wiederkehrender Anwendung immer weniger wirken. Deshalb steht zur Diskussion, dass einige Organismen Resistenzen gegen den Wirkstoff gebildet haben. Das bedeutet, dass für positive Ergebnisse immer höhere Dosierungen notwendig würden und die Wirkung mehr und mehr abschwächt. Aktuell gibt es zu dieser Thematik aber keine wissenschaftlich belegten Studien, sondern nur Erfahrungsberichte.
Ich selbst musste diese Erfahrung auch machen. Ich hatte nach anfänglich guten Resultaten weder bei der Salbe noch bei den Tabletten, die mir verschrieben wurden, nach einer gewissen Zeit nicht mehr dieselben Ergebnisse erzielt und später den Eindruck, als würde Aciclovir bei mir gar nicht mehr helfen.
Bei aller Skepsis – Aciclovir ist bei akuten Herpesausbrüchen, besonders solchen, die schwerwiegend sind, ein gutes und wichtiges Mittel, um das Virus akut in Schach zu halten und um eine Art „Schadensbegrenzung“ zu betreiben. Aber niemand sollte es als Wunderwaffe betrachten. An keiner Stelle im Kampf gegen Herpes darf vergessen werden, dass unser Immunsystem die Hauptrolle spielt in genau diesem Kampf. Und daran kann – zumindest bis heute – noch kein Medikament etwas ändern.
Und selbst wenn es einmal ein Medikament gibt, welches das Herpesvirus vollständig aus Eurem Körper entfernt und sogar jede Neuinfektion verhindert, dann solltet Ihr trotzdem auf ein starkes Immunsystem Wert legen. Denn dieses schützt Euch nicht nur vor Herpes, sondern auch vor allen anderen Erkrankungen durch Viren, Bakterien, Pilze u. Co. – und sogar vor Krebs.
Insbesondere vor diesem Hintergrund erscheint es fast fahrlässig, Patienten, die sehr häufig und intensiv an Herpes leiden, nur mit etwas zu behandeln, was die Ausbreitung und Vermehrung des Virus verhindert (wie beim Aciclovir) und nichts gegen die grundlegende Ursache (ein schwaches Immunsystem) unternimmt.
Häufiges Auftreten von Herpessymptomen ist ein Hinweis darauf, dass mit deinem Immunsystem etwas nicht in Ordnung ist und diese Tatsache darf und sollte man nicht ignorieren. Dein Immunsystem kannst und solltest du daher unbedingt stärken. Bis es aber gelernt hat, Dich sicher vor Herpesrezidiven zu schützen, vergeht eine Zeit.
Deshalb zeige ich Dir in meinem Buch “Raus aus der Herpes-Hölle! Herpesausbrüche verhindern mit der 3-V-Methode.” eine Strategie, die herpeshemmende Wege mit immunstärkenden Wegen kombiniert. So wirkt diese Vorgehensweise sofort, setzt aber auch an der Ursache an. Alles fein säuberlich darauf abgestimmt, dass du möglichst schnell aber auch nachhaltig nicht mehr unter Herpes leiden musst.
Klicke jetzt unten auf den Button, sichere dir mein Buch als pdf und lass Dich überraschen, was Dein Arzt Dir bisher verschwiegen hat.
Herzlichst, Dein Marcel.
PS: Du hast nichts zu verlieren – außer deine Herpesausbrüche!
Copyright 2024 – Herpes-Guru
Im Hauptmenü (s.o.) unter "Meine Kurse" kannst du ein Wunschpasswort für den Mitgliederbereich festlegen.