Wer meine Artikel aufmerksam liest oder meine Videos schaut, weiß, dass sich nichts stärker auf die Dauer, Intensität und Häufigkeit von Herpesausbrüchen auswirkt als ein gut funktionierendes uns gesundes Immunsystem.
Und obwohl Vitamin D früher nur mit der Gesundheit unserer Knochen in Verbindung gebracht wurde, ist inzwischen klar, dass Vitamin D in unzähligen Organen und Geweben die verschiedensten Funktionen besitzt.
Und so auch in unserem Immunsystem!
Ein Vitamin-D-Mangel hat erheblichen, negativen Einfluss auf dein Immunsystem – und damit auf deine Fähigkeit, Herpesviren abzuwehren, an der Vermehrung zu hindern und Herpesausbrüche zu vermeiden.
Aber beginnen wir von vorne…
Genau genommen ist Vitamin D kein Vitamin, sondern ein Hormon bzw. ganz genau genommen eine Hormonvorstufe, denn es wird unter bestimmten Voraussetzungen von unserem Körper selbst hergestellt. Vitamin D ist im Blut in einer bestimmten Form messbar. Diese nennt sich Calcidiol und wird meistens angegeben in ng/ml, also in Nanogramm pro Milliliter. Hin und wieder finden sich allerdings auch Angaben in Nanomol pro Liter (nmol/l).
Letzte wichtige Einheit, auf die du im Zusammenhang mit Vitamin D immer wieder stoßen wirst, ist die Internationale Einheit, abgekürzt als I.E. Diese gibt an, wie viele Einheiten Vitamin D aufgenommen werden sollten. 40 I.E. Vitamin D entsprechen dabei etwa einem Mikrogramm (μg).
Vitamin D ist in der Wissenschaft tatsächlich ein umstrittenes Thema. Lange Zeit herrschte die Meinung vor, dass Vitamin D gar nicht über die Nahrung oder über Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden muss. Es wollten lediglich Vertreiber von Nahrungsergänzungsmitteln ihre Supplemente an den Mann bringen. Zum Teil wird diese Ansicht auch heute noch vertreten. Aber – es gibt mittlerweile zahlreiche Studien, die belegen, dass ein Mangel durchaus weitreichende Folgen hat.
Und tatsächlich rät sogar die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) dazu, dass jeder Deutsche mindestens in den Wintermonaten Vitamin D supplementieren sollte.
Das ist das erste Mal, dass die DGE von ihrer Pauschalbehauptung, eine gesunde Ernährung und Lebensweise reiche auch heute noch und immer für eine ausreichende Versorgung mit allen Mikronährstoffen aus, abweicht.
Orientiert man sich an aktuellen Studien und wissenschaftlichen Erkenntnissen, so liegt der ideale Calcidiolspiegel bei etwa 60 ng/ml im Blut. Auch ich orientiere mich an diesen Werten, obgleich sich die Gelehrten – wie bereits erwähnt – bei diesem Thema noch immer streiten.
Als gesichert gilt aber, dass bei Werten unter 20 ng/ml ein ausgeprägter Mangel vorliegt.
Unser Körper ist in der Lage, durch UV-Strahlen – also durch Sonneneinstrahlung – Vitamin D selbst herzustellen. Dies setzt jedoch einen gewissen Einfallswinkel der Sonne voraus, welcher in nördlichen Regionen maximal in den Sommermonaten gegeben ist. Außerdem verhindern Kleidung sowie Sonnencremes bereits die Vitamin D-Produktion.
Interessant ist auch, dass beispielweise dunklere Hauttypen über einen natürlichen Sonnenschutz verfügen und daher noch größere Schwierigkeiten haben, genügend UV-Strahlung aufzunehmen.
In Deutschland ist die körpereigene Vitamin D-Produktion in den Wintermonaten extrem eingeschränkt. Bis zu 90% der deutschen Bevölkerungen haben einen zu niedrigen Calcidiolspiegel, und leiden damit häufig an den Folgen des Vitamin-D-Mangels, der sich durchaus in regelmäßigen und intensiven Herpesausbrüchen äußern kann.
Theoretisch gibt es auch einige wenige Nahrungsmittel, über die man Vitamin D aufnehmen kann. Hierzu zählen beispielweise einige fetthaltige Fische sowie Lebertran. Allerdings müssten regelmäßig ausreichende Mengen konsumiert werden, um seinen Vitamin D-Bedarf darüber zu decken.
Nochmals kurz zur Sonneneinstrahlung:
Intensive Sonneneinstrahlung provoziert ein Auftreten von Herpessymptomen. Daher sollten die Lippen (und ggf. betroffene Hautbereiche) stets mit Sonnencremes bzw. einer Lippenpflege mit einem hohen Sonnenschutzfaktor geschützt werden.
Das ist schon ein Dilemma. Denn einerseits benötigen wir die Sonneneinstrahlung auf die ungeschützte Haut, um Vitamin D zu produzieren und andererseits müssen wir vorsichtig mit der Strahlung sein und sollten uns ungeschützt nur im Rahmen der Eigenschutzzeit der Haut in der Sonne aufhalten.
Einen gesunden Umgang mit der Sonnenstrahlung haben wir irgendwie über die letzten Jahrzehnte verloren.
Während früher die Meinung vorherrschte, ein Vitamin D-Mangel habe „lediglich“ einen negativen Einfluss auf die Knochengesundheit, zeigen zahlreiche Studien mittlerweile, dass Vitamin D erhebliche Einflüsse auch auf das Immunsystem hat. Und ein geschwächtes Immunsystem macht es den Herpesviren leicht und provoziert so Herpesausbrüche.
Diese Studien haben unter anderem Vergleiche angestellt zwischen Menschen mit einem gesunden Calcidiolspiegel und Menschen mit einem Mangel. Die untersuchte Gruppe mit Vitamin D-Mangel litt unter den verschiedensten Erkrankungen, neben Autoimmunerkrankungen auch unter Atemwegs-, Herz- und sogar Krebserkrankungen.
Da aber dieser bedingungslose Zusammenhang zwischen dem Immunsystem und dem Auftreten von Herpessymptomen besteht, möchte ich auf die Folge eines Vitamin D-Mangels genauer eingehen.
Alle, ja wirklich alle Immunzellen verfügen tatsächlich über eine Art Andockstelle für Vitamin D in Form von bestimmten Rezeptoren. Dockt Vitamin D nun also an diese Rezeptoren an, regt es die Aktivität der Immunzellen an. Körpereigene Abwehrkräfte bzw. Abwehrstoffe werden dadurch aktiviert.
Außerdem regt Vitamin D die Bildung der sogenannten T-Helfer-Zellen an. Diese Immunzellen sind beispielsweise für die Bekämpfung entzündlicher Prozesse im Körper zuständig und können Antikörper gegen diese bilden. Das bedeutet, dass erneuten Erkrankungen hierdurch vorgebeugt werden kann.
Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, aktiviert das Immunsystem Vitamin D, um genau diese Prozesse in Gang zu bringen. Du kannst dir nun denken, was passiert, wenn zu wenig Vitamin D in deinem Körper vorhanden ist:
Die Prozesse laufen nicht oder nur schleppend an. Das Immunsystem kann die notwendigen Prozesse nicht aufrechterhalten – und das auch nicht gegen Herpes. Und dabei werden doch genau die eben beschriebenen Vorgänge im Kampf gegen Herpes ganz dringend benötigt!
Einerseits muss unser Immunsystem bei einem akuten Herpesvirusausbruch genügend „Futter“ und Kraft haben, dem Ausbruch möglichst effektiv entgegenzuwirken. Auf der anderen Seite muss verhindert werden, dass das Herpesvirus überhaupt erneut wieder ausbrechen kann. Ist genügend Vitamin D im Blut vorhanden, so besteht natürlich eine deutlich größere Chance, dass die Immunzellen fleißig gegen das Virus arbeiten können – vorausgesetzt natürlich, dass kein anderer Mangel – also an einem anderen notwendigen Mikronährstoff – vorliegt.
Es kann also tatsächlich so deutlich gesagt werden:
Bei einem Mangel an Vitamin D arbeitet Dein Immunsystem geschwächt und dies wirkt sich auch auf die Aktivität Deines Herpes aus. Denn Vitamin D wird zur Aktivierung bestimmter Immunprozesse dringend benötigt.
Und was passiert, wenn unser Immunsystem nicht gut arbeitet? Richtig, unser Körper ist chancenlos im Kampf gegen Viruserkrankungen, insbesondere auch im Kampf gegen Herpes.
In Deutschland sind die empfohlenen Mengen zur Einnahme von Vitamin D im Vergleich zu anderen Ländern sehr niedrig. Der genaue Bedarf wird dabei von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst: z.B. vom Körpergewicht und Lebensstil. Deshalb kann es sinnvoll sein, Rücksprache mit einem Arzt zu halten. Bisher gibt es zwar keine repräsentativen Studien zu einer Überdosierung mit Vitamin D, dennoch könnt ihr euch grob an diesem Richtwert orientieren:
Um einen gesunden Spiegel aufrecht zu erhalten, kannst du mit 40-70 I.E. pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag rechnen. Das sind bei einer 70 kg schweren Person 2.800 bis 4.900 Einheiten pro Tag. Bei einem akuten Mangel wird zum Teil auch eine einmalig extrem hohe Dosierung eingesetzt. Aufgrund der Verwertbarkeit von Vitamin D ist es aber in jedem Falle sinnvoll, täglich eine kleinere Menge einzunehmen als beispielsweise wöchentlich eine Hohe.
Wichtig ist, an dieser Stelle noch zu erwähnen, dass Vitamin D nur vom Körper verwertet und aktiviert werden kann, wenn diesem gleichzeitig genügend Vitamin K2 und Magnesium zur Verfügung steht. Gute Nahrungsergänzungsmittel sind daher Kombipräparate.
Du kommst um die Supplementierung von Vitamin D nicht herum, besonders in den Wintermonaten nicht. Im Winter bist du ja ohnehin schon einem erhöhten Herpesrisiko ausgesetzt:
Denn Heizungsluft trocknet die Schleimhäute aus, diese schützen somit schlechter gegen das Eintreten von Viren, auch von Herpesviren. Außerdem ist das Immunsystem in dieser Zeit vermehrten Angriffen von etlichen Viren und Bakterien ausgesetzt, wird dadurch stark beansprucht und hat folglich einen höheren Bedarf an mehreren Mikronährstoffen.
Um all dem standhalten zu können, ist u.a. eben auch ein gesunder Calcidiolspiegel unabdinglich.
Auch wenn ich keine Studien gefunden habe, die einen direkten Zusammenhang zwischen Vitamin D und Herpes untersucht haben, so sollte sich jeder bewusst sein, dass Vitamin D in ausreichender Menge für einen gesunden Körper und eine gesunde Psyche absolut notwendig ist.
Und da Vitamin D definitiv einen starken Einfluss auf unser Immunsystem hat, welches im geschwächten Zustand die (Herpes-)Virenabwehr nicht immer aufrecht erhalten kann, rate ich jedem dazu, der Empfehlung der DGE in diesem Fall zu folgen und Vitamin D in Form von Nahrungsergänzungsmitteln einzunehmen.
Wenn auch Vitamin D Dir nicht geholfen hat, dann gibt es noch zusätzliche Gründe für Deine Herpesausbrüche. Aber auch dagegen ist ein Kraut gewachsen.
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Herpesfreie Grüße, Dein Marcel.
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