Herpesausbrüche können ganz verschiedene Auslöser haben. Ein paar davon habe ich in meinen Blogartikeln bereits vorgestellt. Nicht selten sind es auch mehrere Aspekte zusammen, die dazu führen, dass sich das Herpesvirus gegen dein Immunsystem durchsetzen kann und ausbricht.
Heute möchte ich hierbei auf einen ganz bestimmten Herpes eingehen – den Herpes menstrualis. Dieser Typ bezeichnet häufige oder regelmäßige Herpesrezidive, die durch Viren des Herpes simplex Typs 1 – also Lippenherpes – oder des Typs 2 – also Genitalherpes – vor, während oder nach der weiblichen Menstruation ausgelöst werden.
Auch wenn sie normalerweise einmal im Monat auftritt, versetzt sie den weiblichen Körper dennoch jedes Mal in einen mehr oder weniger ausgeprägten Ausnahmezustand: die Periode.
Jede Frau durchlebt ihre Menstruation anders und jeder Körper reagiert anders auf die hormonellen Schwankungen in dieser Zeit. Dennoch treffen durch den weiblichen Zyklus mehrere herpesfördernde Aspekte aufeinander, die ich im Folgenden etwas ausführlicher beleuchten möchte.
Zunächst einmal vorab: Der Hormonhaushalt der Frau verändert sich nicht nur während der Menstruation selbst, also nicht nur während der Blutungen. Genau genommen unterliegt der weibliche Körper durch den monatlichen Zyklus permanenten, wiederkehrenden hormonellen Veränderungen, die sich in mehrere Phasen unterteilen lassen.
Ohne diese hormonellen Veränderungen würde es erst gar nicht zum Zyklus und damit einhergehend auch nicht zur Periode kommen. Maßgeblich am weiblichen Zyklus beteiligte Hormone sind unter anderem das Östrogen, das Progesteron, das Follikel stimulierende Follitropin, das Luteotropin und das Gonadotropine Releasing Hormon. Diese Begrifflichkeiten sind in Bezug auf das Herpesvirus nicht von übergeordneter Wichtigkeit, dennoch zeigen sie auf, dass der hormonelle Prozess im weiblichen Zyklus sehr komplex ist.
Doch wieso unterliegen Frauen denn zum Zeitpunkt der Menstruation einem besonders hohen Risiko eines Herpesausbruchs, also eines Herpesrezidivs?
Einerseits, da zu dieser Zeit die hormonellen Veränderungen im Blut einfach besonders hoch sind, und andererseits durch das rapide Absinken von Östrogen und Progesteron. Diese rasche Veränderung im Blut kann für einen Organismus eine besondere Belastung und damit einhergehend Stress bedeuten, welcher sich wiederum negativ auf das Immunsystem auswirkt und die Gegenwehr gegen Herpesviren schwächt.
Doch nicht nur die Änderungen im Hormonhaushalt bedeuten Stress für den Körper. Für viele Frauen bedeutet die Periode auch seelischen Stress, mal stärker und mal schwächer ausgeprägt. Neben hormonell bedingten Stimmungsschwankungen kommt es auch häufig zu Kopf-, Rücken- und Unterleibsschmerzen. Auch Schmerzen sind für den Körper Stress. Und Stress steht nun mal auf der Liste der Herpesrisiken ziemlich weit oben.
Während einige Frauen ihre Periode kaum spüren und nur wenig Blut verlieren, bedeutet diese Zeit für andere Frauen mitunter sogar Qualen. Das mögliche Vergessen entsprechender Hygieneprodukte wie Binden oder Tampons zum Wechseln, die Angst vor unerwartet starken Blutungen und damit einhergehend sichtbaren „Missgeschicken“, Gewichtszunahme durch Wassereinlagerungen, mangelnde Flexibilität in Bezug auf Unternehmungen usw. sind nur einige Beispiele dafür, womit die Psyche sich während der Periode auseinandersetzen muss.
Die meisten dieser Gedanken sind mit Sorgen und Unwohlsein verknüpft und bedeuten somit abermals Stress für den Körper. Und hier schließt sich wiederum der Kreis zur Schwächung des Immunsystems und damit der Wahrscheinlichkeit für Herpesausbrüche.
Erinnerst Du Dich noch an meinen Artikel über Herpes, der durch Ekel ausgelöst wird? Auch Ekel bedeutet für den Körper Stress, so dass auch durch Ekel Stresshormone ausgeschüttet werden und ein rascher Anstieg des Mikronährstoffbedarfs ausgelöst wird. Und Ekel ist für einige Frauen während ihrer Periode ein ebenfalls nicht zu unterschätzender Faktor.
Sicher hast Du schon einmal vom Pawlowschen Reflex gehört. Der Forscher Iwan Petrowitsch Pawlow machte Ende des 19. Jahrhunderts ein Experiment mit Hunden. Riechen und sehen Hunde Futter, so beginnt als natürlicher Reflex ihr Speichelfluss. Pawlow läutete beim Vorsetzen des Futters zusätzlich eine Glocke und wiederholte dies mehrfach.
Als die Hunde sich daran gewöhnt hatten, läutete er nur noch die Glocke und der Speichelfluss der Hunde setzte dennoch ein. Das Hirn der Hunde hatte eine Verknüpfung zwischen dem Glockenläuten, dem Futter und dem dadurch ausgelösten Speichelfluss hergestellt: eine sogenannte klassische Konditionierung.
Beobachten wir uns selbst, so werden auch wir recht zügig feststellen, dass wir im Alltag auf viele Dinge konditioniert sind. Beispielsweise, wenn ein bestimmtes Lied bestimmte Emotionen bei uns hervorruft, weil es uns an eine Situation erinnert, mit der wir es verknüpfen.
Forscher haben nun festgestellt, dass auch unser Immunsystem konditionierten Vorgängen unterworfen ist. Dies ist zum Beispiel bei Allergien der Fall. Personen, die beispielsweise auf Katzenhaar allergisch reagieren, wurden Bilder einer Katze gezeigt. Der Körper fing trotzdem an, allergische Reaktionen zu zeigen – Niesen, juckende Haut – obwohl der bloße Blick auf ein Bild ja gar keinen Kontakt mit einem allergenen Stoff darstellt.
Diese Konditionierung lässt sich auch auf das Herpesvirus übertragen. Es ist durchaus möglich, dass Frauen, die ein paar mal unter Herpes menstrualis litten, immer wieder darunter leiden, weil ihr Immunsystem darauf konditioniert wurde: Menstruation gleich Herpesausbruch.
Keine Sorge, selbst konditionierte Herpesauslöser lassen sich wieder auflösen. Wie das geht erfährst du in meinem E-Book “Raus aus der Herpes-Hölle. Herpesausbrüche verhindern mit der 3-V-Methode.“.
Diese Theorie wird durch zahlreiche Studien gestützt. So hat man z.B. festgestellt, dass das Immunsystem von Krebspatienten, die wiederholt ins Krankenhaus zur Chemotherapie gingen, bald bereits beim Betreten des Krankenhauses die Anzahl von T-Zellen reduzierte, was eigentlich erst durch die Chemotherapie selbst initiiert wird.
Zu guter Letzt stellt der Blutverlust während der Periode auch immer einen Eisenverlust dar. Wie stark die Blutungen sind, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Deshalb ist dieser Faktor auch bei allen Frauen unterschiedlich stark ausgeprägt.
Fakt ist aber, dass Eisen ein wichtiges Spurenelement ist, das auch vom Immunsystem benötigt wird. Frauen, die unter starken Blutungen leiden, sollten deshalb unbedingt Rücksprache mit ihrem Arzt halten, ob Eisen supplementiert werden sollte. Denn dass Nährstoffmangel dem Herpesvirus die Türen öffnet, ist nun schon lange kein Geheimnis mehr.
Auch bei Herpes mentrualis kommt es auf dieselben Faktoren an, wenn man den Ausbrüchen vorbeugen möchte. Letztendlich handelt es sich dabei immer um Herpes, der vom Herpes-simplex-Virus-Typ1 oder HSV2 ausgelöst wird. Die Bezeichnung „Herpes mentrualis“ wurde lediglich aufgrund des Auftretens im Zeitraum der Menstruation festgelegt.
Am Ende ist auch hier wieder die langfristige und nachhaltige Stärkung des Immunsystems das A und O. Zusätzlich ist es ratsam, sich während der Periode nicht noch zusätzlichen Stressfaktoren auszusetzen. Frische Luft, moderate Bewegung, vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung zzgl. einer gezielten und bedarfsgerechten Nahrungsergänzung, viel Schlaf und dazu das Befolgen meiner Empfehlungen zur Stärkung des Immunsystems helfen, das Risiko für Herpes mentrualis zu minimieren.
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Ich bin der festen Überzeugung, dass niemand an häufigem und intensivem Herpes leiden muss.
In diesem Sinne…
…herpesfreie Grüße,
Dein Marcel.
PS: Meine 3-V-Methode aus meinem Herpes-E-Book basiert auf zahlreiche Studien, die leider immer noch kaum einer kennt. Also lass Dich überraschen, welch wertvolles Herpes-Wissen Dir bisher vorenthalten wurde.
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