In diesem Artikel möchte ich dir ein alternatives Behandlungsverfahren vorstellen, das ergänzend seit Jahrzehnten auch in der klassischen Schulmedizin Anwendung findet: die Akupunktur. Die Bandbreite der Einsatzgebiete von Akupunktur ist enorm groß und kann somit erwiesenermaßen auch Herpespatienten helfen.
Bevor ich zur Akupunktur-Anwendung gegen Herpes zu sprechen komme, möchte ich euch das Thema Akupunktur zunächst im Allgemeinen etwas näher bringen.
Akupunktur stammt aus der traditionellen chinesischen Medizin (kurz: TCM). Die Akupunktur basiert auf der Annahme, dass der menschliche Körper über ein Qi verfügt, dass als Lebensenergie verstanden werden kann und durch den gesamten Körper entlang der Akupunkturpunkte über sogenannte Meridiane fließt. Die Stimulation dieser Punkte kann den Fluss des Qi beeinflussen und damit unterschiedliche Effekte haben. Die Stimulation kann in Form von Nadeln erfolgen, aber auch durch Fingerdruck (Akupressur) oder durch Laser.
Die Anwendungsgebiete der Akupunktur sind vielseitig und zielen auf die verschiedensten Krankheiten ab. Akupunktur kann sowohl das Nervensystem beeinflussen und somit Schmerzen lindern, aber auch Einfluss auf die Psyche nehmen, Hormonkreisläufe verändern und das Immunsystem stärken.
Als aufmerksame Leser meines Blogs dürftet ihr nun schon hellhörig werden, denn zwei der eben genannten Punkte sind für Herpesgeplagte ungemein wichtig: Die Linderung von Schmerzen im akuten Falle sowie die Stärkung des Immunsystems zur Herpesprophylaxe.
Besonders bei einem Herpestyp findet die Akupunktur zunehmend Anwendung: dem Herpes Zoster. Die Gürtelrose, die durch die Varizella Zoster Viren ausgelöst wird, verläuft – besonders bei jüngeren Patienten – oftmals harmlos und ist nach einigen Wochen ohne Folgeerscheinungen abgeklungen. Tritt die Gürtelrose jedoch erst im fortgeschrittenen Alter auf, ist die Wahrscheinlichkeit von Spätfolgen deutlich erhöht.
Die häufigste Folge der Gürtelrose ist die Zosterneuralgie, bei der Betroffene oftmals noch weit nach der eigentlichen Gürtelrose unter starken Schmerzen, oftmals Nervenschmerzen leiden. Nicht selten werden diese Schmerzen chronisch, was die Lebensqualität der Betroffenen enorm senkt und sich damit oftmals auch enorm auf die Psyche auswirkt. Um diese Schmerzen zeitig zu senken und der Chronifizierung dieser Schmerzen entgegenzuwirken, sollte die Akupunktur schnellstmöglich zum Einsatz kommen.
Die Nadeln werden dann zumeist dort platziert, wo die Schmerzen auftreten und an weiteren Akupunkturpunkten, die auf den Meridianen liegen, die durch die schmerzenden Stellen führen. Je früher mit der Akupunktur begonnen wird, desto weniger Sitzungen sind nötig. Bei frühem Beginn reichen oft schon 5 Sitzungen, bei chronischen Schmerzen können auch bis zu 20 Sitzungen notwendig sein.
Nicht selten werden die Schmerzen nach den ersten Sitzungen zunächst verschlimmert. Dies ist zwar normal, trotzdem wird deshalb bei sehr starken Beschwerden zunächst darauf verzichtet, die Nadeln direkt in den schmerzenden Gebieten einzusetzen. Erst nach den ersten Behandlungen und bei nachlassendem Schmerz werden die Nadeln nach und nach dann auch dort platziert, wo der Schmerz sitzt. Zahlreiche Erfahrungsberichte zeigen, dass mit fortschreitender Therapie weniger Schmerzmittel zur Behandlung der Zosterneuralgie nötig werden.
Im Kampf gegen das Herpesvirus ist und bleibt ein starkes Immunsystem das A und O. Doch der Weg dorthin ist natürlich nicht immer einfach und hängt mit zahlreichen Faktoren zusammen. Außerdem wird das Immunsystem ja auch nicht über Nacht schwach, meistens steckt ein langjähriger Prozess – ausgelöst durch viel Stress und ungesunde Lebensgewohnheiten – dahinter.
Akupunktur kann unterstützend wirken, diesen Negativprozess umzuwandeln hin zu einem starken, gut funktionierendem Immunsystem. Hierbei können gleich mehrere Akupunkturpunkte kombiniert werden:
Alles wichtige Faktoren, die in Verbindung mit anderen Maßnahmen zur Stärkung des Immunsystems dafür sorgen können, dass das Herpesvirus deutlich seltener ausbricht.
Wichtig ist auch hier, dass zu Beginn der Therapie einige Symptome verschlimmert werden können und dass eine solche Therapie ihre Zeit benötigt. Ein über Jahre geschwächtes Immunsystem wird leider nicht über Nacht wieder stark.
Erste Studien und Erfahrungsberichte haben ergeben, dass Akupressur das Herpesvirus hindern kann, auszubrechen, wenn sie bei den ersten Anzeichen angewendet wird. Wichtige Punkte hierfür sind zum Beispiel an der Unterlippe, der Oberlippe, dem Mundwinkel und unter der Nase. Auf Nadeln wird hierbei bewusst verzichtet, da durch den Nadelstich im Gesicht bei einem sich ankündigenden Herpesausbruch das Virus begünstigt werden kann.
Die Punkte sollten für mindestens 10 bis 15 Sekunden sehr stark gedrückt werden. Sollten an den genannten Punkten akute Bläschen bereits aufgetreten sein, so sollte die Akupressur an diesen Stellen nicht angewandt werden.
Herpes ist und bleibt hartnäckig und ist aktuell noch immer nicht heilbar. Jedoch stellen uns die Natur, unser eigener Körper und die Medizin mehr Wege und Möglichkeiten im Kampf gegen das Virus zur Verfügung, als man zunächst glauben mag. Natürlich kann Akupunktur keine Wunder bewirken, aber besonders in der Schmerztherapie ist sie ein bewährtes und hilfreiches Mittel.
Solltest du unter häufigen Herpesausbrüchen oder der Zosterneuralgie leiden, ist es auf jeden Fall empfehlenswert, mit deinem Hausarzt zu sprechen und nach Akupunktur zu fragen. Dieser kann dir Ärzte empfehlen, die diese Form der Therapie durchführen.
Einen Versuch ist es in jedem Fall wert.
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In diesem Sinne…
… herpesfreie Grüße, Dein Marcel.
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