Zink hat wichtige Aufgaben bei der Virenabwehr und damit auch im Kampf gegen Herpes-Viren. Es hat einen direkten Einfluss auf die Bildung und die Aktivität von Immunzellen. Steht dem Immunsystem nicht genügend Zink zur Verfügung, so hat dies einen schädlichen Einfluss auf die Effektivität und Leistungsfähigkeit der Immunzellen und somit auf das Immunsystem.
Insbesondere der letzte Punkt ist bei einer Herpesinfektion von elementarer Bedeutung, da das Virus nach überstandener Krankheit (Ausbruch mit den sichtbaren Bläschen und den unsichtbaren Symptomen wie Fieber, Abgeschlagenheit und Unwohlsein, Nervenschmerzen) schlummernd im Körper verbleibt und nicht vollständig vernichtet wird, wie es bei den meisten anderen Viren (z.B. Erkältungsviren) der Fall ist.
Viel Zink findest Du z.B. in Austern, Schweineleber, Emmentaler und Rindfleisch.
Da Herpesviren selbst das Immunsystem schwächen, was Du in meinem Artikel „Was ist Herpes und was kann ich gegen Herpesbläschen unternehmen?“ nachlesen kannst, ist davon auszugehen, dass das Immunsystem von Herpesbetroffenen überdurchschnittliche Mengen an Zink benötigt, um eine hohe Produktion und Aktivität der verschiedenen Immunzellen zu gewährleisten.
Selen gehört zu den wichtigen Antioxidantien, die unseren Körper vor den sogenannten freien Radikalen schützen. Außerdem hilft es bei der Entgiftung von Schwermetallen.
Aber, was im Herpes-Kontext bzw. bei der Virenabwehr viel wichtiger ist:
Daher empfehle ich Dir die bewusste Ergänzung Deiner Nahrung mit Selen. Denn je größer Deine Armee an Antikörpern ist, desto schneller und effektiver kann diese Angreifer wie Herpes-Viren vernichten.
Viel Selen findest Du in Paranüssen, Kokosnüssen, Sesam, Pistazien und Kohlrabi.
Aber Achtung! Übertreibe es mit den Nüssen nicht. Die meisten Nüsse sind reich an der Aminosäure L-Arginin. Diese wird von Herpesviren für ihre Vermehrung verwendet und kann daher die Intensität von Herpesausbrüchen erschweren. Die gute Nachricht ist aber, dass L-Arginin einen natürlichen Gegenspieler hat: die Aminosäure L-Lysin. Mehr zu diesem Thema erkläre ich Dir in meinem Artikeln “Mythos Lysin, was ist dran an der Wunderaminosäure?“.
Alle B-Vitamine haben Funktionen innerhalb des Gesamtkomplexes des Immunsystems, insbesondere deshalb, da das Nervensystem dazu gezählt werden muss. Warum? Über das Nervensystem findet die Verständigung innerhalb der Immunaktivitäten statt.
Außerdem werden Nerven und Nervenknoten von Herpes-Viren als Transportbewege und als Nest genutzt. Das Gewebe kann geschädigt werden und sollte daher verlässlich alle Stoffe erhalten, die nicht nur für die Funktion der Nerven, sondern auch für ihre Gesunderhaltung wichtig sind.
Vitamin B1 (Thamin):
Vitamin B2 (Riboflavin):
Vitamin B3 (Niacin):
Vitamin B5 (Pantothensäure):
Vitamin B6 (Pyridoxin):
Vitamin B7 (Biotin):
Vitamin B9 (Folsäure):
Vitamin B12 (Cobalamin):
Abgesehen von den Vitaminen und Mineralstoffen, die indirekt gegen Deinen Herpes helfen, da sie wichtig für Dein Immunsystem und damit im Kampf gegen Krankheitserreger wie Herpes-Viren sind, gibt es einige natürliche Stoffe, die eine direkte Wirkung gegen Herpes haben:
Herpes-Viren benötigen zum Wachstum und zur Vermehrung die Aminosäure L-Arginin. Ihr natürlicher Gegenspieler ist die Aminosäure L-Lysin. Lysin hemmt die Aufnahme und fördert gleichzeitig die Ausscheidung von Arginin.
Führst Du Deinem Körper durch Deine Nahrung mehr Lysin als Arginin zu, wird Deinem Körper auch weniger Arginin zur Verfügung stehen. Herpes-Viren verwenden dann Lysin anstelle von Arginin, welches sie aber nicht verwerten können und dann zugrunde gehen.
Die ganze Story zum L-Lysin findest Du in meinem Artikel „Mythos Lysin – was ist dran an der Wunderaminosäure?“.
Resveratrol im Rotwein:
Rotwein enthält sekundäre Pflanzenstoffe wie Resveratrol. Dieses Polyphenol hat die Eigenschaft, auf bestimmte zum Überleben und zur Vermehrung benötigte Proteine des Herpesvirus hemmend zu wirken. Es hat also eine direkte Wirkung auf Herpesviren, diese am Wachstum zu hindern. Aufgrund dieser Wirkung und der Tatsache, dass Herpesviren eine Resistenz gegen Herpestabletten, wie z.B. mit dem Wirkstoff Aciclovir, aufbauen können, wird Resveratrol als „novel antiviral agent“ bezeichnet. Diese Wirkung konnte bei HSV1 (Lippenherpes) und HSV2 (Genitalherpes) nachgewiesen werden. Daher sollte Resveratrol von Menschen mit häufigem Lippenherpes oder Genitalherpes meiner Meinung nach täglich eingenommen werden.
Bevor Du jetzt aber jeden Tag eine Flasche Wein zu Dir nimmst, in der Hoffnung, Dein Herpes mag das nicht, muss ich Dich warnen: Alkoholkonsum schwächt Dein Immunsystem. Daher wäre diese Maßnahme eher kontraproduktiv.
Das Resveratrol findest Du aber natürlich auch einfach in den Trauben, die zu Rotwein verarbeitet werden. Und diese Trauben kannst Du als natürlich gewonnenes Extrakt in Kapselform kaufen.
Tannine im Rotwein:
Die roten Trauben enthalten zudem den Gerbstoff Tannin. Tanninsäure ist laut kanadischen Forschungsergebnissen von Dr. Konowalchuk ein besonders starker Feind von Herpesviren. Denn Tannine hüllen Virenpartikel ein und neutralisieren sie. Dadurch, dass die Tannine das Eindringen von Herpesviren in Zellen verhindern, sterben die Viren ab.
Dr. Konuwalchuk war fasziniert von der Fähigkeit der Tannine, den Herpes-simplex-Virus abzuwehren. Nach eigenen Berichten trug er etwas Rotweinextrakt, welches bei den Forschungsarbeiten verwendet wurde, auf Herpesbläschen auf. Dr. Konuwalchuk berichtete anschließend, dass der Schmerz sofort verschwunden war und die Schwellungen zurückgingen. Es habe sich auch keine Kruste gebildet. Er folgerte, dass es dem Rotweinextrakt gelungen sein muss, die aufgesprungene Haut der Bläschen zu durchdringen, das Virus zu erreichen und außer Gefecht zu setzen, genau wie er es in den Reagenzgläsern beobachtet hatte.
Gerbstoffe im Grünen Tee:
Auch Grüner Tee ist reich an Gerbstoffen. Die enthaltenen Polyphenole und Flavonoide verbessern Immunfunktionen und erhöhen die Abwehrfähigkeit gegen Infektionen. Die humanmedizinische Forschung geht davon aus, dass der Stoff EGCG (=Epigallocatechingallat), der etwa 30 % der Trockenmasse von grünem Tee ausmacht, für die große Anzahl an gesundheitsförderlichen Eigenschaften des Tees verantwortlich ist. Dieser Gerbstoff gilt sogar als einer der Hoffnungsträger in der Krebsforschung.
Durch ihre proteinbindende Eigenschaft bilden die Gerbstoffe aus grünem Tee eine schützende Membran auf entzündetem Gewebe und können dadurch Reize von außen fernhalten. Die Gerbstoffe machen dadurch u.a. die Haut unempfindlicher.
Die Gerbstoffe des grünen Tees haben eine beruhigende Wirkung auf den Gastroenteraltrakt und beruhigen damit Magen und Darm. Bei regelmäßigem Konsum von grünem Tee kommt es zu einer oberflächlichen Verdichtung der (häufig erkrankten) Darmschleimhaut. Grüner Tee unterstützt damit die Gesunderhaltung der Darmschleimhaut, was auch im Hinblick auf die Prävention von Herpesausbrüchen wichtig ist. Denn in der Darmschleimhaut sitzt ein bedeutender Teil des Immunsystems.
Und außerdem: Ob aus der normalen Nahrung oder aus Nahrungsergänzungsmitteln, wichtig ist, dass die Darmflora und die Darmschleimhaut gesund sind und die wertvollen und notwendigen Stoffe aus dem Nahrungsbrei vom Darm aufgenommen werden.
Im Darm findet der wesentliche Transfer der Mikronährstoffe in den Körper statt. Daher ist die Darmgesundheit grundsätzlich von entscheidender Bedeutung für unseren Gesundheitszustand und für unser Immunsystem.
Parallel zu einer Ernährungsumstellung und einer Nahrungsergänzung durch Vitamin- und Mineralstoffpräparate empfehle ich die Durchführung einer Entgiftungs- und Entsäuerungskur. So kann sich der Körper bzw. der Darm zunächst von Giften und Stoffwechselschlacken befreien.
Daher wird von Fachärzten empfohlen, einmal pro Jahr eine Darmreinigung durchzuführen. Wenn Du jetzt an Schläuche denkst, die Du Dir einführen musst, um eine Wäsche durchzuführen, dann kann ich Dich beruhigen. Es gibt auch andere Mittel und Wege!
Fazit:
Ich selbst nehme seit über 10 Jahren ein Nahrungsergänzungsmittel ein, welches die genannten Stoffe enthält, und erziele damit ein perfektes Ergebnis.
Wichtig ist aber, zu verstehen, dass es sich dabei nicht um ein Herpesheilmittel handelt, da es dieses gar nicht gibt, sondern um ein Nahrungsergänzungsmittel für gesunde Haut, gesunde Schleimhäute, ein gesundes Nervensystem und ein starkes Immunsystem.
Es gibt also keine Nahrungsergänzungsmittel gegen Herpes, aber es gibt Nahrungsergänzungsmittel zur Stärkung Deines gesamten Immunsystemkomplexes (Haut, Schleimhäute, Nerven und Immunsystem) … und Dein Immunsystem ist die stärkste Waffe, die es gegen Herpes gibt! Du musst es aber dafür ausrüsten und trainieren!
Versorge Deinen Körper mit den genannten Mikronährstoffen (und natürlich auch mit allen anderen, die der Körper benötigt) dauerhaft in ausreichender Menge, damit Dein Immunsystem gestärkt wird und gut funktioniert.
Dies ist kein Prozess, der über Nacht geschieht! Auch das musst Du verstehen. Dein Immunsystem muss erst dazu lernen, wie es das Herpes-Virus effektiver und schneller besiegen und im Nervenknoten dauerhaft gefangen halten kann.
Im Prozess der Virenbekämpfung müssen sich harmlose T-Zellen in aktive Killerzellen (ja, die heißen wirklich so) umwandeln können. Und genau hierfür benötigen sie Vitamin D. Sobald eine T-Zelle einen Krankheitserreger wie einen Herpes-Virus entdeckt, fährt sie eine Angel aus, mit der sie nach Vitamin D fischt. Sie kann sich erst in den Killer-Modus versetzen, wenn sie Vitamin D erhalten hat!
Ein Vitamin-D-Mangel stellt damit ein großes Problem für das Immunsystem in der Abwehr von Herpesviren dar.
Da Vitamin D aber vom Körper unter den richtigen Bedingungen selbst hergestellt werden kann und Vitamin D außerdem vom Körper gespeichert wird, ist es stark umstritten, ob eine pauschale und ständige Aufnahme durch Nahrungsergänzungsmittel notwendig ist.
Mehr Informationen findest Du in meinem Blogbeitrag “Vitamin-D-Mangel kann Ursache für häufigen Herpes sein“.
Spoiler: Ich nehme selbst Vitamin D in Tropfenform täglich ein und achte besonders in den dunklen Monaten auf eine gute Versorgung. Zur ausreichenden Eigenproduktion im Sommer sind allerdings auch einige Regeln einzuhalten.
Klar ist, dass die Mikronährstoffe über Deine Ernährung und eben auch über Nahrungsergänzungsmittel in Deinen Körper gelangen. Allerdings bestimmen dann auch noch Deine Lebensumstände und andere wichtige Faktoren und Umstände darüber, wie viel Mikronährstoffe Du tatsächlich brauchst, damit alle Körperfunktionen, wie Dein Immunsystem, einwandfrei arbeiten können.
Außerdem braucht das Immunsystem in der Regel etwas Zeit, um sich zu entwickeln und zu lernen, Herpesviren erfolgreicher zu bekämpfen.
Daher empfehle ich als begleitende Maßnahme, die Herpesviren an der Vermehrung zu hindern. Man kann ihnen wichtige Bausteine, die sie zur Vermehrung benötigen, wegnehmen und verhindern, dass sie in unsere Körperzellen eindringen können. Und nur hierin können sie sich vermehren. Eine genaue Anleitung dazu, die du leicht 1:1 umsetzen kannst, gebe ich dir in meinem Buch “Raus aus der Herpes-Hölle. Herpesausbrüche verhindern mit der 3-V-Methode.“.
Klicke jetzt unten auf den Button und sichere Dir mein Buch als pdf-Datei. Dazu erhältst du einen Gratis-Zugang zum Online-Mitgliederbereich, in dem ich dir auch eine konkrete Empfehlung für Nahrungsergänzungsmittel gebe, die oben genannte Mikronährstoffe abdecken. Alles für ein Leben mit einem starken Immunsystem ohne Herpes!
Herpesfreie Grüße, dein Marcel.
PS: Du hast nichts zu verlieren, außer deine Herpesausbrüche. Worauf wartest du?
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